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Die Zukunft angehen, bevor sie da ist – nachhaltig, kompetent und mit Leidenschaft.

Donatorin: Amstein + Walthert Holding AG

Interview mit Rolf Mielebacher, COO

Wir brauchen neben Ingenieur*innen für die Forschung auch jene für die Praxis. Viele Ausbildungsprogramme vermitteln heute eine beachtliche inhaltliche Vielfalt und Breite. Diese Neuausrichtung auf verschiedene Kompetenzen hat eine Verkleinerung des Praxisbezuges zur Folge. Ich wünsche mir wieder Gewicht auf die Praxis.

Antworten von Rolf Mielebacher zum Engineers’ Day.

Wann und in welchem Zusammenhang haben Sie das erste Mal vom Engineers’ Day vernommen? 
Dies war im Rahmen einer Sitzung der Stammgruppe Planung von Bauenschweiz. Co-Founder Daniel Löhr stellte an dieser die Idee vom Engineers’ Day vor.

Ihre Firma macht nun bereits zum zweiten Mal beim Engineers‘ Day als Donatorin mit. Weshalb engagieren Sie sich für diesen Anlass?
Für Amstein + Walthert ist die Sichtbarkeit der Ingenieur*innen ein wichtiges Thema. Denn viele ihrer Dienstleistungen leisten einen entscheidenden Beitrag, wirken jedoch im Hintergrund und werden daher meist nicht erkannt. Am Engineers’ Day können wir die tägliche Arbeit der Ingenieur*innen aufzeigen. Diesen Einblick schätzen auch unsere Kund*innen, die unsere Dienstleistungen einkaufen. Natürlich stärkt der Engineers’Day auch das Branchenimage und unterstützt die Nachwuchsgewinnung. Da möchten auch wir von Amstein + Walthert mit jungen Talenten im Dialog bleiben und unseren Beitrag zur Vernetzung leisten.

Welches Ziel oder welche Ziele würden Sie als wichtigste Priorität in Bezug auf Ihr Engagement am Engineers‘ Day bzw. im Alltag hervorheben?
Uns liegt die erwähnte Sichtbarkeit der Ingenieur*innen und die Nachwuchsförderung besonders am Herzen. In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, vermehrt junge Talente als angehende Ingenieur*innen zu gewinnen. Im Jahr 2021 waren es 75 Lernende. Wir möchten den angehenden Ingenieur*innen ein lehrreiches und inspirierendes Arbeitsumfeld bieten, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen können.

Weshalb glauben Sie werden die Ingenieurinnen und Ingenieure und deren Leistungen im Alltag zu wenig wahrgenommen und was können die Ingenieurinnen und Ingenieure dafür tun?  
Sich zu verkaufen, liegt wohl wenigen Ingenieur*innen. Das ist schade. Wenn sich die Ingenieur*innen nicht mitteilen, werden ihre Leistungen erst zum Thema, wenn die Technik nicht funktioniert. Der Fokus der Debatte liegt dann oft auf technischen Problemen. Dabei wäre es doch sehr interessant zu erfahren, welche Herausforderungen sie gemeistert und welche Lösungsansätze sie entwickelt und verfolgt haben. Nur so wird sichtbar, was die Ingenieur*innen wirklich leisten. Wir als Berufsstand müssen uns mehr zeigen und mehr kommunizieren. Wenn wir den Mut haben, an die Öffentlichkeit zu treten, selbst wenn noch nicht alle Herausforderungen gemeistert und nicht alles zu 100 % geklärt ist, schaffen wir ein Bewusstsein für unsere tägliche Arbeit und etablieren gleichzeitig eine gesunde Fehlerkultur, wie sie in anderen Bereichen heute auch vermehrt gelebt wird.

Wenn Sie einen Wunsch hätten um die Nachwuchsförderung noch stärker beeinflussen zu können an wen ginge dieser und wie würde dieser Wunsch lauten?
An die Bildung. Wir brauchen neben Ingenieur*innen für die Forschung auch jene für die Praxis. Viele Ausbildungsprogramme vermitteln heute eine beachtliche inhaltliche Vielfalt und Breite. Diese Neuausrichtung auf verschiedene Kompetenzen hat eine Verkleinerung des Praxisbezuges zur Folge. Ich wünsche mir wieder Gewicht auf die Praxis. Und zu Beginn des Bildungsweges gibt es sicher noch Potenzial, wie die Neugier an der Technik noch vermehrt geweckt und gefördert werden kann.

Haben Sie noch einen weiteren Wunsch im Zusammenhang mit dem Engineers‘ Day?
Ja, dass wir Ingenieur*innen uns mehr als Gemeinschaft sehen. Ich wünsche mir, dass wir uns der Verantwortung für die Gesellschaft sowie nächsten Generationen bewusst sind, aber uns auch an unseren Berufsstolz und dessen Ethik erinnern und uns im täglichen Handeln daran halten.

Weitere Informationen: www.amstein-walthert.ch

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