0

Ingenieur:innen müssen motiviert werden, sich aktiver in anstehenden Entscheidungen einzubringen und müssen die Zukunft aktiver mitbestimmen

Donator: BKW Engineering

Interview mit Werner Jensch, Geschäftsleitung ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, einer Konzerngesellschaft von BKW Engineering

Leider wird das Ingenieurstudium heute als zu aufwändig und wenig attraktiv angesehen. Zudem neigen viele Ingenieur:innen dazu, Lösungen zu verkomplizieren und nicht öffentlichkeitswirksam zu erklären. Es muss also gelingen, den Beitrag, den Ingenieur:innen in der heutigen Gesellschaft leisten, wieder stärker zu würdigen. -> (Bild oben: Werner Jensch)

Die Antworten von Werner Jensch, Geschäftsleitung ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, einer Konzerngesellschaft von BKW Engineering:

Weshalb engagieren Sie sich für diesen Anlass?

Die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen, ist die zentrale Aufgabe in diesem Jahrhundert. Die derzeitige Energiekrise hat gezeigt, dass wir kurzfristig reagieren müssen und dass die zu lösenden Aufgaben komplex sind. Dazu benötigen wir Ingenieur-Nachwuchs, der über das Basiswissen rund um die Energiewirtschaft und die Energieeffizienz verfügt. Obwohl festzustellen ist, dass bei jungen Menschen das Thema Klimawandel sehr wichtig ist, sinken leider die Studentenzahlen im Bereich der Energietechnik. Zudem ist der Anteil an Studentinnen nach wie vor viel zu gering. Wir müssen Interessierten vermitteln, wie spannend die Aufgaben eines Ingenieurs sind und wie wichtig es ist, sich in diesem Berufsbild zu engagieren.

Welches Ziel oder welche Ziele würden Sie als wichtigste Priorität in Bezug Ihres Engagements am Engineers‘ Day bzw. im Alltag hervorheben?

Die Öffentlichkeit muss weiter sensibilisiert werden, dass die Aufgaben der anstehenden Energiewende kurzfristig bewältigt werden müssen. So können wir es schaffen, die Jugend wieder stärker zu motivieren, ein Ingenieurstudium zu absolvieren.

Weshalb glauben Sie werden die Ingenieurinnen und Ingenieure und deren Leistungen im Alltag zu wenig wahrgenommen und was können die Ingenieurinnen und Ingenieure dafür tun?

Leider wird das Ingenieurstudium heute als zu aufwändig und wenig attraktiv angesehen. Zudem neigen viele Ingenieur:innen dazu, Lösungen zu verkomplizieren und nicht öffentlichkeitswirksam zu erklären. Es muss also gelingen, den Beitrag, den Ingenieur:innen in der heutigen Gesellschaft leisten, wieder stärker zu würdigen.

Wenn Sie einen Wunsch hätten, um die Nachwuchsförderung noch stärker beeinflussen zu können an wen ginge dieser und wie würde dieser Wunsch lauten?

Bei großen Wünschen geht der Ruf natürlich immer zuerst an die Politik. Aber auch die Medien sind aufgerufen, die Bedeutung der Ingenieur:innen zu stärken. So sind Ingenieur:innen z. B. in Diskussionsrunden zum Thema Klimawandel viel zu wenig einbezogen.

Haben Sie noch einen weiteren Wunsch im Zusammenhang mit dem Engineers‘ Day?

Ingenieur:innen müssen motiviert werden, sich aktiver in anstehenden Entscheidungen einzubringen. Wir dürfen uns nicht länger zurücklehnen, bis jemand mit Fragestellungen an uns herantritt –  Ingenieur:innen müssen die Zukunft aktiver mitbestimmen.

Welche zukünftigen Herausforderung(en) sehen Sie als wesentlichste, für welche wir dringend mehr Ingenieurinnen und Ingenieure benötigen?

Der Umstieg auf eine weitgehend regenerative Energieerzeugung, die Sicherstellung der Energieversorgung, das Verbessern der Energieeffizienz in der Anwendung und das Verhindern sozialer Ungerechtigkeiten im Rahmen der Energiewende.

Vielen Dank für dieses Interview.

Weitere Informationen zum BKW Netzwerk sowie der Konzerngesellschaft ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH : https://www.bkw.ch/de/assmann-beraten-planen-gmbh

 

Kommentare für diesen Post deaktiviert.