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Erst wenn ein System ausfällt werden wir uns der Ingenieurleistung bewusst.

Donator: Bouygues Energies & Services, Schweiz

Stéphane Schneider, CEO

Es gibt unzählige populäre TV-Serien, die sich dem Arbeitsleben in Anwaltskanzleien, Banken oder Agenturen widmen, jedoch nur wenige, die den Fokus auf attraktive technische Berufe legen. 

Die Antworten von Stéphane Schneider zum Engineers' Day.

Ihre Firma macht nun bereits zum zweiten Mal beim Engineers‘ Day als Donatorin mit. Weshalb engagieren Sie sich für diesen Anlass?
Es sind Ingenieure, die unsere hochtechnologische Welt mit all ihren Annehmlichkeiten zum Leben erweckt haben und ständig weiterentwickeln. Ingenieure sind es auch, welche über die Fragen des Komforts hinaus bei der Lösung grundlegender Herausforderungen wie der Energiewende oder der digitalen Transformation entscheidend gestalten, prägen und unterstützen.

Welche Ziele würden Sie als wichtigste Priorität in Bezug Ihres Engagements am Engineers‘ Day bzw. im Alltag hervorheben?
Allen vier Zielen des Engineers' Day messe ich hohe Bedeutung bei. Meine Wahl fällt jedoch auf die Förderung des Nachwuchses, speziell des weiblichen Nachwuchses. Dabei spielt auch der zweite Punkt mit hinein: Es braucht eine bessere Sichtbarmachung, um den Nachwuchs von den Möglichkeiten zu überzeugen, die man als Ingenieur/in besitzt. Das relativ starke Übergewicht an männlichen Ingenieuren ist insofern ein Problem, weil viel weibliches Talent erst gar nicht geschöpft wird, da eine technische Laufbahn für viele junge Frauen leider immer noch unattraktiv erscheint. Hier gilt es dringend Gegensteuer zu geben.

Weshalb glauben Sie werden die Ingenieurinnen und Ingenieure und deren Leistungen im Alltag zu wenig wahrgenommen und was können die Ingenieurinnen und Ingenieure dafür tun?  
Wir leben in einer immer stärker technologisierten Welt, die ohne Ingenieure gar nicht funktionieren würde. Dass Ingenieure und Ingenieurinnen dennoch vergleichsweise wenig Ansehen geniessen, führe ich darauf zurück, dass ihre Arbeit heutzutage als selbstverständlich erachtet wird. Das Funktionieren technischer Systeme ist ein Hygienefaktor. Erst wenn ein System ausfällt, kein Strom mehr fliesst, die Sicherheit auf dem Spiel steht oder die Internetverbindung zusammenbricht, werden wir uns der Technik bewusst. Ingenieure denken, gestalten und ermöglichen die Welt von morgen.

Wenn Sie einen Wunsch hätten, um die Nachwuchsförderung noch stärker beeinflussen zu können an wen ginge dieser und wie würde dieser Wunsch lauten?
Dass die Eltern statt eine Puppe einen Legospiel Ihrer Töchtern zum Geburtstag schenken würden! 
Es gibt unzählige populäre TV-Serien, die sich dem Arbeitsleben in Anwaltskanzleien, Banken oder Agenturen widmen, jedoch nur wenige, die den Fokus auf attraktive technische Berufe legen. Ich bin überzeugt, dass wenn die Medien und die Unterhaltungsindustrie technische Berufe in ihrer Vielfalt vermehrt differenziert thematisieren würden, Junge auch mehr Lust verspüren würden, einer technischen Ausbildung nachzugehen. Schliesslich ist die Bandbreite an Berufsfeldern in diesem Bereich enorm gross, der Arbeitsalltag vielseitig und abwechslungsreich.

Haben Sie noch einen weiteren Wunsch im Zusammenhang mit dem Engineer’s Day?
Ich wünsche mir, dass sich die Wahrnehmung und Wertschätzung der Ingenieurinnen und Ingenieure weiter verbessert. Der Engineer’s Day bildet hierfür eine hervorragende Plattform, denn nur durch kontinuierliche Kommunikation können wir die Wahrnehmung beim Nachwuchs dahingehend verändern, dass technische Berufe als attraktive Betätigungsfelder erachtet werden.

Für weitere Informationen: Bouygues

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